Anfang August beginnt die neue Bundesliga-Saison. Daher wirft die neue Spielzeit bereits ihre Schatten voraus. Doch wie steht es um die Chancen der beiden Berliner Clubs? Und wer wird die Nummer eins der Hauptstadt werden?
Jahrelang herrschten in Berlin klare Verhältnisse. Die Hertha war bis auf wenige Ausnahmen in der Bundesliga etabliert und klar der führende Club an der Spree, während sich Union Berlin in der 2. Liga tummelte.
Doch in den letzten beiden Jahren hat sich das Bild ein wenig verändert. Durch kluges wirtschaftliches Handeln und Kontinuität an der Vereinsspitze hat sich Union in den oberen Tabellenregionen festgesetzt und zweimal hintereinander einen internationalen Wettbewerb erreicht. Gerade die Qualifikation für die Europa League in der abgelaufenen Saison haben die besten Wettanbieter für Fußball Wetten nicht unbedingt vorausgesagt.
Bei der Hertha herrschte dagegen zuletzt oft viel Chaos. Das Intermezzo von Jürgen Klinsmann, öffentlich ausgetragene Machtkämpfe und eine verfehlte Transferpolitik sind nur einige Beispiele. So sprangen für die Hertha in den Spielzeiten 2020/21 und 2021/22 nur die Plätze 14 und 16 heraus, was mehr als nur eine Enttäuschung war. Doch bei der Hertha gibt es wieder so etwas wie Aufbruchstimmung, nachdem der ehemalige Hertha-Ultra Kay Bernstein zum neuen Präsidenten gewählt wurde.
„Es kann nur besser werden“
Diesen Satz sagte Hertha-Investor Lars Windhorst nach der etwas überraschenden Präsidentschaftswahl. Und tatsächlich kann es für die Charlottenburger in der Tabelle nur nach oben gehen. Wichtig ist, dass die Hertha-Verantwortlichen an einem Strang ziehen. Ein positiver Schritt könnte hier sein, dass Kay Bernstein auf Lars Windhorst zugehen möchte. Und auch Sportdirektor Fredi Bobic könnte hier eine wichtige Rolle spielen. Auf dem 50-Jährigen ruhen große Hoffnungen, denn in seiner Frankfurter Zeit ist Fredi Bobic vor allen Dingen durch kluge Personalentscheidungen aufgefallen.
Aber bis die Arbeit von Fredi Bobic Früchte tragen kann, braucht es Zeit. So ist für die Hertha in der Saison 2022/23 wohl nur ein Mittelfeldplatz drin.
Union kann weiter kontinuierlich arbeiten
Eine gute Nachricht gibt es für die Union-Fans. Denn Urs Fischer bleibt den „Eisernen“ treu. So ist davon auszugehen, dass die Köpenicker eine ordentliche Saison spielen werden, obwohl Goalgetter Taiwo Awoniyi den Verein verlassen hat. Sein Nachfolger Jordan Siebatcheu, seines Zeichens Torschützenkönig in der Schweizer Super League, soll dafür für die notwendigen Tore sorgen.Doch ein Hindernis für ein gutes Abschneiden in der Bundesliga könnte die hohe Belastung sein, denn Union Berlin muss (darf) in der Hinrunde sechs Partien in der Europa League bestreiten. Aber mit dem ausgewogenen Kader der Köpenicker reicht es in der Spielzeit 2022/23 höchstwahrscheinlich für eine Platzierung zwischen Rang fünf und neun.